Magdeburg, 11. April 2025 – Die Europäische Jugendbildungsstätte Magdeburg (EJBM) wurde heute vom Europarat mit dem renommierten Quality Label for Youth Centres ausgezeichnet. Sie ist damit erst die zweite Einrichtung in Deutschland – und eine von nur 15 europaweit –, die Teil dieses besonderen Netzwerks wird. Das Label würdigt Bildungsstätten, die sich nachweislich auf herausragende Art für Demokratiebildung, Menschenrechte und internationale Kooperation im Jugendbereich engagieren. Die EJBM wurde für den Zeitraum 2025–2027 ausgezeichnet.
Zum feierlichen Festakt in der EJBM versammelten sich neben vielen jungen Menschen auch Vertreterinnen und Vertreter des Europarats, des Auswärtigen Amts, des Landes Sachsen-Anhalt, der Landeshauptstadt Magdeburg und von Einrichtungen der Zivilgesellschaft aus der Bundes- und Landesebene. Im Namen der Landeshauptstadt begrüßte Oberbürgermeisterin Simone Borris die Gäste und betonte die Bedeutung der Auszeichnung für Magdeburg: „Das Quality Label zeigt, dass sich Magdeburg als europäische Bildungsstätte und als engagierte Stadt präsentieren kann.“ Sie würdigte das Engagement der EJBM für Solidarität, Gemeinschaft und Zivilcourage als beispielhaft und äußerte den Wunsch, „dass noch mehr junge Menschen für neue Projekte begeistert werden können.“
Für die Landesebene betonte der Kinder- und Jugendbeauftragte Sachsen-Anhalts, Holger Paech, die gesellschaftliche Relevanz der Arbeit der EJBM: „Die Beteiligung junger Menschen gehört zur DNA der EJBM. Wer früh lernt, dass seine Stimme zählt, wird sich später eher als Teil der Gesellschaft verstehen – und sich auch für andere einsetzen.“
Die Bedeutung internationaler Kooperationen für Sachsen-Anhalt wurde auch in einer Key-Note der Leiterin der Abteilung Internationale Zusammenarbeit und EU-Angelegenheiten in der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Henrike Franz, hervorgehoben, die die Gelegenheit nutzte, um Glückwünsche des Staats- und Europaministers Rainer Robra zu überbringen: „Diese besondere Auszeichnung durch den Europarat ist eine verdiente Würdigung der wichtigen und guten Arbeit, die die EJBM im Rahmen der Förderung des Europagedankens für das ganze Land Sachsen-Anhalt erbringt.“
Tobias Flessenkemper, Leiter der Jugendabteilung des Europarats, reiste mit einer Delegation nach Magdeburg, um das Label persönlich zu überreichen und Glückwünsche der 46 Mitgliedsstaaten starken Organisation an die EJBM zu überbringen, die sich mit ihren Unterstützern in Stadt, Land, Bund und Europa als „einzigartige Wegbereiterin für junge Menschen mit herausragendem Engagement für Menschenrechte, Demokratiebildung und internationale Jugendkooperation“ in Sachsen-Anhalt einsetzt.
„Mit der Aufnahme der EJBM in dieses Netzwerk wird nicht nur unsere pädagogische Arbeit gewürdigt.“, erklärte Christian Scharf, Leiter der EJBM. „Sie unterstreicht auch den Stellenwert von europäischer Jugendarbeit in Magdeburg und Sachsen-Anhalt – und hebt die Relevanz von aktiver Jugendbeteiligung als Baustein für demokratische Gesellschaften hervor.“ Die pädagogische Leiterin der EJBM, Dr. Christina Langhans, betonte die Vorteile, die sich aus der Auszeichnung für Stadt und Land ergeben: „Die Aufnahme in den Kreis der Europarat-Bildungsstätten eröffnet uns neue Möglichkeiten, vor allem im Hinblick auf die internationale Vernetzung und die Qualität unserer Angebote für junge Menschen und Fachkräfte vor Ort.“
Hintergrund:
Die Europäische Jugendbildungsstätte Magdeburg (EJBM) ist eine Einrichtung für Internationale Jugendarbeit und non-formale Bildung in Sachsen-Anhalt. Sie bietet eine Vielzahl an Bildungs- und Austauschprogrammen für junge Menschen und Fachkräfte an, die sich mit Themen wie Demokratie, internationalen Kompetenzen und europäischer Identität befassen.
Der Europarat ist eine paneuropäische Organisation, die sich für die Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzt. Anders als die Europäische Union umfasst der Europarat 46 Mitgliedsstaaten und ist kein supranationaler Gesetzgeber, sondern vielmehr eine Plattform für die Zusammenarbeit in diesen Bereichen.
Das Quality Label for Youth Centres wurde 2008 vom Europarat ins Leben gerufen. Es verbindet Jugendzentren in den Mitgliedsländern mit der europäischen Jugendpolitik und unterstützt ihre fachliche Weiterentwicklung. Die ausgezeichneten Einrichtungen bieten partizipative Lernräume für junge Menschen und wirken als Plattformen für nicht-formale Bildung, Beteiligung und internationalen Austausch.